„JU vor Ort“ an der Schierker Feuerstein-Arena

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Roger Laube(von Roger Laube)

Explodierende Kosten, ungläubige Bürger, hoffnungsvolle Ortsbewohner und skeptische Stadträte. Die Schierker Feuerstein-Arena hat sich als polarisierendes Symbol für die ehrgeizige Realisierung des Gesamtprojektes Schierke entwickelt und steht heute, ein Jahr nach der Eröffnung, für die eingeschlagene Richtung sowie den avisierten Umsetzungserfolg in Schierke. Grund genug, dass sich die Junge Union vor Ort erkundigt, um Bilanz zu ziehen. Am 10.11.2018 trafen sich Mitglieder der Jungen Union Harz gemeinsam mit dem Stadtrat sowie stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Frank Diesener (CDU), der mit dem Projekt Schierke-Arena von Beginn an vertraut ist.

Das Projekt wurde 2013 als Umbau des Natureisstadions mit ca. 3 Millionen Euro angedacht. Im April 2014 hat der Stadtrat Wernigerode den entsprechenden Beschluss gefasst, wobei der Oberbürgermeister, Peter Gaffert, damit beauftragt wurde „alle für die Realisierung des Projektes erforderlichen Verfahren, mit der Zielsetzung der Realisierung des Vorhabens 2015/2016, durchzuführen.“ Es wurden ferner finanzielle Mittel in Höhe von 585.500 EUR bereitgestellt. Zwischenzeitlich stiegen die Kosten für die Projektrealisierung auf 8,9 Millionen EUR. Es erfolgte eine Umschichtung der Eigenmittel aus dem städtischen Haushalt in Höhe von 480.000 EUR, da Fördermittel an das Land zurückgezahlt werden mussten. Von besonderem Interesse ist der Blick auf die damals geplanten Betriebskosten mit einer Deckelung auf 200.000 EUR. Im Jahr 2018 hat der Stadtrat die Übernahme der bisher bei der WTG beschäftigten Mitarbeiter für die Schierke-Arena in das Stadtbetriebsamt bzw. die Stadtverwaltung beschlossen. Der städtische Verlustausgleich steigt, nach aktueller Prognose, wie folgt:

2018 bis 2019 – von 272.000 EUR auf 416.000 EUR
bis 2020 – auf 430.000 EUR
bis 2021 – auf 452.000 EUR
bis 2022 – auf 472.000 EUR

Die Stadträte Thomas Schatz (Die Linke), Frank Diesener (CDU) und André Weber (CDU) brachten im Jahr 2014 ein Konzept für die Wiederherstellung des Natureisstadions ein, welches mehrheitlich im Stadtrat abgelehnt wurde, mutmaßlich jedoch den historischen Charme der Arena erhalten und die Aufwendungen wesentlich günstiger sowie die Realisierung ökologischer gehalten hätten. Ebenso verhielt es sich mit der Einbringung hinsichtlich der Übernahme nur eines Teils der Mitarbeiter in die Stadtverwaltung, so dass Personalaufwendungen geringer ausfallen würden.

Aktuell ergibt sich nun folgendes Bild: Die Fertigstellung der Arena zum avisierten Zeitpunkt im Dezember 2017 war nicht vollends gegeben (Kabel schauten aus der Wand, Gehwegplatten im Außenbereich waren locker, Schnee rutschte vom Dach und verursachte Schäden bei den Gewerbetreibenden und der Dienstleistungsbereich / Verleih und Kasse wirkten auf die Besucher unkoordiniert sowie wenig zufriedenstellend etc.). Ferner wurde ein notwendiger Schneefang am Dach vergessen, es bildete sich ein zentral im Dach befindlicher und inzwischen verstärkter Sack mit Schmutz und es existieren Überlegungen seitens der Stadtverwaltung, dem weiteren Abrutschen des Schnees durch eine dauerhafte Dachheizung entgegen zu wirken – Kosten über Kosten.

Die Junge Union Harz fordert die Stadtverwaltung dazu auf, die Planer für die bisher entstandenen Schäden zur Verantwortung zu ziehen. Die Mängel dürfen nicht auf Kosten der Steuerzahler gehen. Ferner muss die Stadtverwaltung das erste Wirtschaftsjahr bilanzieren und die Aufwendungen sowie Erträge offen kommunizieren, damit der Ist-Stand neu bewertet werden kann. Diesbezüglich sollten die Stadträte sowie die Bürger an neuen Zielsetzungen partizipieren können. „Ich wünsche mir einen Lerneffekt bei der Stadtverwaltung, der sich auch auf die weiteren kostenintensiven Projekte in Schierke auswirkt. Hierbei spielen Transparenz und ein ehrlicher Umgang miteinander eine bedeutende Rolle“, so Michael Reichel (Vorsitzender Junge Union Wernigerode).
Frank Diesener (CDU) schloss die Veranstaltung mit den Worten: „Wenn man Dinge gut zu Ende bringen möchte, muss man Wege hin zum Ziel gegebenenfalls neu denken und nicht blind „B“ sagen, nur weil man mal „A“ gesagt hat.“ Die Junge Union Harz stellt sich geschlossen hinter diese Haltung.

JU in Schierke
Mitglieder der Jungen Union Harz sowie der Fraktion CDU / Haus & Grund Wernigerode zu Besuch in der Feuerstein-Arena.
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Junge Union Wernigerode wählt neuen Vorstand

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Am 13.10.2018 kam die Junge Union Wernigerode zusammen, um den neuen Vorstand zu wählen. Der vorherige und einstimmig wiedergewählte Vorsitzende, Michael Reichel, hob in seiner Ansprache besonders hervor, dass es heutzutage keine Selbstverständlichkeit sei, dass Organisationen für Nachwuchspolitiker stetig neue Mitglieder hinzu gewinnen. Dies sei der JU in Wernigerode jedoch gelungen, was Herr Reichel auf die attraktiven Veranstaltungen, wie bspw. den „JU-Stammtisch“ oder die regelmäßig wiederkehrenden „JU vor Ort“-Termine zurückführt. „Wir haben bewiesen, dass wir uns wirklich für die Themen unserer Bürger interessieren, diese ernst nehmen und den Menschen auf Augenhöhe begegnen. Es ist uns wichtig zu wissen, was in einem Familienzentrum geschieht und wie eine Suchtberatungsstelle Betroffene sowie Angehörige berät. Es sind die realen Sorgen, aber auch Freuden, welche am familiären Esstisch besprochen werden und das Gehör der Politik finden müssen. Wir hören zu und wir agieren!“, so Michael Reichel.

Ferner habe die JU mit ihrer kommunizierten konservativen Haltung punkten können. „Die Bürger in Wernigerode und Umgebung wissen wofür wir stehen. Wir setzen uns dafür ein, dass das Waldsterben im Harz nicht undiskutiert bleibt, denn es gehört in den öffentlichen Fokus. Es geht um nicht weniger, als um unsere geliebte Heimat.“ so der Vorsitzende weiter und ergänzte, dass sich die JU auch weiterhin gegen Steuererhöhungen in Wernigerode aussprechen werde. Reichel gab zudem an, dass dies seine letzte Amtszeit als Vorsitzender sein werde. „Es ist sehr bedeutsam für mich, dass die Nachfolge des Vorsitzenden rechtzeitig eingeläutet und vorbereitet wird. Da ticke ich anders, als unsere Kanzlerin. Zudem kann ich die modernen Medienkanäle bei weitem nicht so produktiv nutzen, wie unsere jungen Mitglieder. Die JU-Zukunft gehört dem Nachwuchs!“

Mit der Aufstellung des neuen Vorstandes, vertreten durch Thomas Steimecke (Stellvertreter), Oliver Zeiss (Stellvertreter), Roger Laube (Beisitzer), Benjamin Künne (Beisitzer) und Maximilian Graf (Beisitzer) sind die Weichen für die kommenden 2 Jahre gestellt, sodass die Junge Union Wernigerode optimistisch in die Zukunft blickt.

JU WR Vorstand 2018
Von links nach rechts: Benjamin Künne, Roger Laube, Michael Reichel, Oliver Zeiss, Maximilian Graf, Thomas Steimecke